Wer beseitigt Wespen- und Hornissennester?
Immer wieder wird gefragt, ob die Feuerwehr Wespen- und Hornissennester beseitigt.
Die Antwort lautet: Nein! Wir sind als Feuerwehr nicht Ihr erster Ansprechpartner.
Nur in begründeten Fällen ist eine Beseitigung, bzw. eine Umsiedlung dieser Insekten möglich und darf in diesen Fällen ausschließlich durch Fachpersonal ausgeführt werden.
Nähere Informationen und Ansprechpartner zu diesem Thema erhalten Sie auf der Internetseite der Stadt Burgdorf: Wespen, Hornissen, Bienen und Hummeln
Verhaltenstipps:
Befindet sich ein Nest unmittelbar in Hausnähe oder an anderen häufig begangenen Stellen von Hof und Garten, beachten sie folgende Verhaltensregeln:
- Im Abstand von 2-3 m vom Nest heftige Bewegungen und Bodenerschütterungen vermeiden und in dieser Zone die Flugbahn nicht verstellen.
- Kleinkinder durch niedrige Absperrungen vom Nestbereich fernhalten.
- Nicht mit Gegenständen in möglichen Einfluglöchern stochern.
- Tiere im Nestbereich nicht anatmen.
- Keinesfalls Insektenbekämpfungsmittel einsetzen.
- In der Nähe von Häusern und Sitzplätzen evtl. Wespen durch Bretter oder Türen so zu ihrem Einflugloch lenken, dass unliebsame Begegnungen vermieden werden.
- Bedenken Sie auch: Hornissenvölker sind einjährig. Das "Problem" löst sich daher ab Oktober/November meist von alleine.
Harmlose Wespen:
Wespen sind nicht gleich Wespen. Die Feldwespe beispielsweise ist harmlos und scheu. Diese fliegt niemals an die Speisen und Getränke von Menschen an.
Sie ist ausschließlich ein Insektenjäger (Fliegen, Stechmücken, Spinnen). Nur bei extremen Störungen im unmittelbaren Nestbereich verteidigt sie ihr Nest; ihr Stich verursacht, wenn der Stachel überhaupt in die menschliche Haut eindringen kann, nur einen kurz andauernden "Piks". Sie baut ihr Nest an warmen und sonnigen, vor Regen geschützten Stellen. Das Nest ist grau und hüllenlos, etwa handtellergroß und wird von 15 bis 30 Wespen versorgt. Die Waben sind sichtbar und man kann ihnen bei der Brutpflege zusehen. - Wenn Sie sich nicht sicher sind, um welche Wespenart es sich handelt, fragen Sie einen Experten.
Sie erkennen eine Feldwespe an folgenden Merkmalen:
- Sie lässt ihre Hinterbeine während des Fluges lang herunterhängen.
- Der Hinterleib verläuft tropfenförmig mit der markanten Wespentaille.
- Die Füße und die Antennenspitzen sind deutlich gelborange gefärbt.
Hummeln:
Hummeln sind eine Art von Wildbienen und - das sollte jede/r wissen - für Menschen ungefährlich. Es sind sehr friedliche Nützlinge für Garten und Natur, die nicht bekämpft werden dürfen. Wir haben sie auf dieser Seite ergänzt, da uns schon mehrfach verunsicherte Mitmenschen auf Hummeln angesprochen haben. Dabei gibt es absolut keinen Grund zur Beunruhigung: Hummeln stechen nur dann, wenn sie sich bedroht fühlen oder ihr Nest verteidigen. Und um eine Hummel aus ihrer Ruhe zu bringen, dauert es und man muss sich dann auch schon echt dumm anstellen. Allerdings sollten Haustiere, wie Hunde, es vermeinden, nach Hummeln zu schnappen.
In Ostfriesland wird die Hummel übrigens liebevoll "Plüschmors" genannt, was soviel wie "Plüschhintern" heißt. Sie ist neben dem Schmetterling das wohl friedlichste und darüber hinaus nützlichste Insekt, das wir in unseren Breitengraden kennen.
Tipp: Hin und wieder trifft man auf geschwächte Hummeln. Im Frühjahr sind zunächst nur Hummelköniginnen unterwegs auf der Suche nach Futter und einem geeigneten Nistplatz. Mit etwas Zuckerlösung können Sie diesen teils entkräfteten Hummel helfen. Hier genügt ein halber Teelöffel Zucker gelöst in etwas lauwarmen Wasser. Innerhalb weniger Minuten kann sich die Hummel mit ihrem Saugrüssel "betanken". Wichtig ist, die Hummel von alleine trinken zu lassen.